Sturm gegen den Stillstand — Bestehendes zu überdenken und durch konsequentes weiterentwickeln in neue intelligente Produkte zu übersetzen, ist die Motivation von James Dyson. Neben dem ersten beutellosen Staubsauger reihen sich Händetrockner und Ventilatoren in die Dyson Produktfamilie. Um Interessierten einen tiefgreifenden Blick hinter die Kulissen des Innovationsunternehmens zu bieten und die Entwicklungsprozesse erlebbar zu machen, konzipiert VERSUS DESIGN eine Ausstellung, in der die Notizbücher der Dyson Engineers geöffnet werden.
DYSON
Die Erfindung des beutellosen Staubsaugers hat James Dyson berühmt gemacht. Die Entwicklung bis zu dem revolutionären Produkt, welches mittlerweile Ikonenstatus genießt, dauerte über fünf Jahre. In dieser Zeit baute Dyson unermüdlich an fünftausend Prototypen für seinen beutellosen Staubsauger, ehe dieser in Serie gefertigt werden konnte. Angetrieben von der Motivation bestehende Produkte besser, schneller, stärker, effizienter zu machen und sie so neu zu erfinden, handelte James Dyson nach dem Motto take risks, solve problems. Er riskierte, machte Fehler und löste Probleme bereits bestehender Produkte in einem iterativen Entwicklungsporzess. Diese Philosophie ist bis heute die grundlegende Maxime von Dyson RDD - research, design and developement - unter der Führung von James Dyson und repräsentiert den Erfolg der innovativen Dyson-Produktfamilie.
HERAUSFORDERUNG
Im Rahmen einer österreichweiten Werkschau sollte ein Ausstellungskonzept entwickelt werden, welches nicht nur die Produktpalette von Dyson aufzeigt, sondern dem Besucher vielmehr die Möglichkeit gibt einen direkten Einblick in die Philosophie des Unternehmens zu gewinnen, indem er die Entwicklungsphasen der einzelnen Produkte und die damit verknüpften technologischen Innovationen selbstständig entdecken und erforschen kann.
LÖSUNG
Jeder Dyson Engineer erhält bei seinem Firmeneintritt das sogenannte black and red notebook, ein Notizbuch in dem er während seiner Tätigkeit Gedanken, Projektnotizen und Berechnungen festhält, Skizzen anfertigt und vor allem alle Fehler während der Entwicklungsphase eines Dyson-Produktes notiert. Diese Methode führte James Dyson ein, der selbst bei jedem Brainstorm und jeder Besprechung solch ein schwarz-rotes Notizbuch bei sich führt.
Inspiriert von dem legendären Notizbuch als zentralem Element des iterativen Designprozesses, von Dyson, entwickelte VERSUS DESIGN ein Ausstellungskonzept angelehnt an das Motto take risks, solve problems, welches dem Betrachter einen umfassenden Blick hinter die Kulissen komplexer, jahrelanger Produktentwicklungen und in das Innenleben der Dyson-Produkte gewährt. Im Rahmen der Ausstellung sollten die normalerweise streng vertraulichen Notizbücher für den Besucher erstmals "geöffnet" werden.
Vier begehbare Skizzenbücher bilden daher den Kern der Ausstellung "JAMES DYSON - Sturm gegen den Stillstand" und bieten einen tiefen Einblick in zentrale Entwicklungsansätze und Innovationen von Produktikonen, wie dem Zyklon-Staubsauger, Händetrocknern und Ventilatoren. In jedem der 2,8 Meter hohen Notizbücher inszenieren Informationsgrafiken und Monitore exemplarische Einblicke in den kompletten Werdegang der Produktfamilien. Davor werden Schnittmodelle und Bestandteile der jeweiligen Dyson-Produkte ausgestellt, um dem Besucher auch eine haptische Produkterfahrung und ein Verständnis für Innovationsansätze und Entwicklungsstufen zu ermöglichen. Die aufgeschlagene Notizbuchseiten liefern Hintergrundinformationen zu der grundlegenden Problemstellung, von den ersten Skizzen bis zum endgültigen Design und technischen Charakteristika der einzelnen Produkte.
Eine Leistungsschau mit Meilensteinen der Unternehmensgeschichte kommt in der Dyson Timeline zum Ausdruck, welche anhand von Produktsujets und seltenen, aus aller Welt zusammengetragenen, historischen Originalen den eindrucksvollen Kanon der Dyson-Produktfamilie widerspiegelt. Am Ende der Ausstellung wird der Besucher vom Unternehmensgründer James Dyson selbst, per Videowall auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, zu seinen Anfängen als "Staubsaugerproduzent", den Problemen seine erste Erfindung zu vermarkten und der zugrundeliegenden Designphilosophie von Dyson.
Als Inspiration für einen weiteren Konzeptansatz wurde der gelbe Dyson Cone aufgegriffen, welcher als charakteristisches Element der beutellosen Dyson Staubsaugertechnologie zum inoffiziellen Erkennungsmerkmal und Markenbotschafter wurde. Ein überdimensionaler Dyson Cone bildet hier die zentrale Ausstellungsfläche und führt den Besucher quasi direkt ins Innere der Dysontechnologien. Die vielfachen Möglichkeiten der Bespielung reichen von gestürzten Dyson Cones als multimediale Informationsstelen, Podeste, Ausstellungsvitrinen oder Stehtischen, bis hin zu einer dreidimensionalen Entdeckungswelt der Unternehmensgeschichte mit einer frei schwebenden Dyson Timeline. Der Ausstellungsraum wird so selbst zur komplex inszenierten Dysonmaschine, die es vom Besucher zu erkunden gilt. (Bilder im Slider (c) DYSON)